VoIP-Telefonie - Bandbreite und Datenvolumen
Bandbreite und Datenvolumen bei VoIP-Telefonie: Was Sie wissen müssen
VoIP-Telefonie (Voice over IP) ist eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Telefonanschlüssen, da sie kostengünstiger und flexibler ist. Gerade in Verbindung mit Cloud-Telefonie bietet VoIP viele Vorteile. Bei der Planung und Nutzung von VoIP ist es jedoch wichtig, die benötigte Bandbreite und das damit verbundene Datenvolumen richtig einzuschätzen. Denn: Eine schlechte Internetverbindung kann zu Aussetzern, schlechter Sprachqualität oder sogar zu Gesprächsabbrüchen führen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Bandbreite für VoIP-Telefonie und die Nutzung einer Cloud-Telefonanlage erforderlich ist und wie sich das auf Ihr monatliches Datenvolumen auswirkt.
Bandbreite bei VoIP-Telefonie: Wie viel ist wirklich nötig?
Grundsätzlich verbraucht VoIP-Telefonie im Vergleich zu anderen Anwendungen wie Video-Konferenzen relativ wenig Bandbreite. Für ein einziges VoIP-Gespräch werden in der Regel etwa 100 kbps (Kilobit pro Sekunde) pro Richtung (Upload und Download) benötigt. Das bedeutet, dass insgesamt etwa 200 kbps für ein normales Telefonat erforderlich sind.
Bei der Kalkulation der benötigten Bandbreite sollten Sie jedoch berücksichtigen, dass die angegebene Mindestanforderung nur für die VoIP-Telefonie allein gilt. Andere parallele Internetaktivitäten können die verfügbare Bandbreite zusätzlich beanspruchen.
Datenvolumen bei VoIP-Telefonie: Wie viel wird verbraucht?
Neben der Bandbreite ist auch das Datenvolumen ein wichtiger Faktor, insbesondere wenn Sie einen Internetanschluss mit begrenztem Datenvolumen haben. Ein VoIP-Telefonat verbraucht pro Minute etwa 1 MB Daten. Dies ergibt sich aus der Kombination von Upload- und Download-Daten, die während eines Gesprächs übertragen werden.
Um den monatlichen Verbrauch zu berechnen, nehmen wir an, Sie führen täglich eine Stunde VoIP-Gespräche. Bei einem Gesprächsvolumen von etwa 60 Minuten pro Tag ergibt sich folgender Datenverbrauch:
- Pro Tag: 60 Minuten x 1 MB = 60 MB
- Pro Monat: 60 MB x 30 Tage = 1,8 GB
Wenn Sie also täglich etwa eine Stunde telefonieren, können Sie mit einem monatlichen Datenverbrauch von 1,8 GB allein für die VoIP-Telefonie rechnen. Dieser Wert kann jedoch variieren, je nachdem, welche Audio-Codecs verwendet werden und ob zusätzliche Funktionen wie Videoanrufe oder Konferenzen hinzukommen.
Welche Internetverbindung ist optimal für VoIP?
Letztlich kommt es darauf an, wie viele Gespräche gleichzeitig über eine Internetanbindung geführt werden. Bei wenigen Mitarbeitern ist eine Internetverbindung mit 16 Mbit/s Download und 1 Mbit/s Upload (DSL 16000) für VoIP bereits völlig ausreichend, solange keine anderen datenintensiven Anwendungen parallel laufen. Größere Unternehmen, die häufig Videokonferenzen oder HD-Videoanrufe nutzen und wo sich die Internetverbindung auf viele Personen aufteilt, empfiehlt sich jedoch eine schnellere Verbindung zu achten.
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, führen Sie einen Speedtest durch, um vorab die tatsächliche Bandbreite Ihrer Internetverbindung zu ermitteln. Dadurch erhalten Sie einen realistischen Eindruck davon, wie viel Bandbreite für VoIP-Telefonie und andere Internetaktivitäten zur Verfügung steht.
Fazit
Für die VoIP-Telefonie ist in der Regel keine hohe Bandbreite erforderlich. Bereits eine ältere DSL-Leitung sollte im Normalfall ausreichen. Letztlich ist die Anzahl gleichzeitig geführter Gespräche und die Gesamtauslastung entscheidend. Im mobilen Umfeld darf das Datenvolumen nicht außer Acht gelassen werden – vor allem, wenn häufig telefoniert wird, Konferenzen oder Videotelefonate geführt werden und ein volumenbegrenzter Tarif zum Einsatz kommt.